Nachhaltig gärtnern: So wird der Garten klimafreundlich
Hitzewellen, Starkregen, Stürme: Der Klimawandel hat viele Auswirkungen auf unseren Alltag. Die Winter werden feuchter und milder, die Sommer trockener und heißer – die aktuellen Wetterentwicklungen liefern einen Ausblick darauf, wie die Zukunft aussehen könnte, wenn sich nichts verändert. Dass Klimaschutz und nachhaltiges Leben bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, zeigt sich vor allem daran, dass Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt darauf achten, ob ein Produkt umweltfreundlich hergestellt wurde . Nachhaltigkeit in der Einrichtungsbranche boomt .
Klimafreundliches (Konsum)verhalten lässt sich auf alle Bereiche des Wohnens und Lebens übertragen – auch auf den Garten. Das mag zunächst paradox klingen, denn wenn in Gärten Pflanzen wachsen und Pflanzen biologisch sind, sollten dann nicht alle Gärten umweltfreundlich und biologisch sein? In der Theorie ist das korrekt, doch in der Praxis gehören zu nachhaltigem Gärtnern weit mehr als nur Pflanzen. Ein klimafreundlicher Garten:
- nutzt das natürliche Klima und den natürlichen Boden
- verzichtet auf chemische Düngemittel
- minimiert Pestizide, Fungizide und Herbizide
- fördert einheimische Pflanzen
- verbraucht nur wenig zusätzliches Wasser
Den Garten in 4 Schritten klimafreundlich gestalten
Der Klimawandel ist längst kein abstraktes Phänomen mehr und bestimmt mittlerweile unseren Alltag. Das bekommen auch unsere Gärten zu spüren: vertrocknete Pflanzen, brauner Rasen und ein enormer Wasserverbrauch sind die Folge. Ein klimafreundlicher Garten schafft Abhilfe und lässt sich schon mit wenig Aufwand realisieren.
1. Klimaverträgliche Blumen
Schon jetzt beobachten Biologen, dass sich die Pflanzenwelt aufgrund des Klimawandels verändert. So breiten sich Arten, die die Wärme lieben, weiter aus, während Pflanzen, die es kühl mögen, seltener werden. Wer eine nachhaltige Begrünung möchte, sollte auf einheimische Pflanzen mit kurzen Transportwegen setzen und diese möglichst jung einpflanzen. Reben oder Rosen zum Beispiel kommen durch ihre langen Wurzeln auch in tieferen Bodenschichten an Wasser und müssen weniger gegossen werden.
2. Schattenplätze im Garten schaffen
Schattenspendende Bäume sind besonders wichtig. Sie sorgen nicht nur für Sonnenschutz, sondern bewahren auch kleinere Pflanzen vor dem Verbrennen in der Mittagssonne. Wichtig ist, jungen Bäumen einen Schutzanstrich gegen Sonnenbrand zu verpassen. Wer keinen Platz für Bäume hat, kann Sonnensegel als Alternative wählen. Über Terrasse oder Rasen gespannt, spenden sie Schatten und sind außerdem UV-beständig.
3. Mehr Grün als Beton
Gepflasterte Elemente finden sich in fast jedem Garten: als Terrasse, Gehweg oder Gartenmauer. Versiegelte Flächen sind zwar pflegeleichter als Grünflächen, jedoch eher umweltschädlich. Durch die Versiegelung kann Regenwasser nicht vom Boden aufgenommen werden. Im Hochsommer heizen sich Steine tagsüber stark auf und strahlen nachts Hitze ab. Sind versiegelte Elemente nicht vermeidbar, sollte auf helle Materialien gesetzt werden, da diese die Hitze stärker reflektieren.
4. Nachhaltige Gartenmöbel
Neben der Gestaltung der Flora spielt in einem klimafreundlichen Garten auch das Interior eine große Rolle. Die Gartenmöbeltrends 2022 stellen Nachhaltigkeit in den Fokus. Umweltschonender und ressourcenschonender als Produkte aus Plastik sind Materialien aus einheimischem Holz. Auch mit fair produzierten Gartenmöbeln aus recycelten Rohstoffen, wie dem Acapulco Stuhl von Acapulco Design, lässt sich der Garten klimafreundlich gestalten.
Wasser sparen im Garten
Der Klimawandel hat große Auswirkungen auf den stetig steigenden Wasserbedarf. Im Garten ist der Verbrauch besonders hoch – vor allem im Sommer. Doch nicht selten wird dabei eine Menge Wasser verschwendet. Für einen umweltfreundlichen Garten reicht es aus, die Pflanzen einmal pro Woche gründlich zu wässern, anstatt nur wenig und oft zu gießen, was die Wurzeln dazu bringt, nahe der Oberfläche zu bleiben, wo sie schneller austrocknen. Durch das seltenere, aber intensive Wässern werden die Wurzeln gezwungen, in die Tiefe zu gehen und selbst Feuchtigkeit zu finden. Zum Gießen muss es nicht zwingend Trinkwasser sein. Die Natur stellt ausreichend Regen für die Bewässerung zur Verfügung. In großen Regentonnen lässt sich das Wasser perfekt auffangen und speichern.
Klimafreundliche Gärten gegen den Klimawandel
Gärtnern ist Trend. Spätestens seit der Pandemie boomen Kleingartenvereine und können sich vor Anfragen kaum retten. In der grünen Oase geht es aber mittlerweile um mehr als nur Pflanzen. Der Klimawandel schlägt auch hier zu und sorgt für ein Umdenken. Für einen klimafreundlich gestalteten Garten gibt es viele Ansätze. Das Schöne dabei ist: Um sich im heimischen Grün für die Umwelt einzusetzen, braucht es nur wenige Handgriffe.
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