Pure Talents Contests 2019: Die Entwürfe der Gewinner
Die Freude war groß, als die Sieger des Pure Talents Contests im Rahmen der Preisverleihung im Veranstaltungsforum The Stage bekannt gegeben wurden. Den ersten Preis erhielt Ilja Huber, dessen Leuchtenentwurf Baschnja die Jury mit seinem schönen, schlichten Design und seiner Funktionalität überzeugte. Der zweite Platz ging an das Bank-Trio Bench Gang von Christian Cowper und der dritte an die Accessoires-Serie A Day at Zoo von Julian Marticke. Aus der LivingKitchen Selection, die 2019 erstmalig für die Produktkategorie Küche des Pure Talents Contests installiert und mit einem eigenen Preis bedacht wurde, kürte die Jury The Portable Kitchen Hood von Maxime Augay zum besten Produkt dieses Segments.
Foto: Koelnmesse, Lutz Sternstein
Insgesamt wurden 26 Beiträge von jungen Design-Studierenden und Absolventen aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Niederlanden, Schweden, China, Indien, Taiwan und den USA nominiert. Viele der ausgewählten Beiträge legten dieses Mal den Fokus auf Nachhaltigkeit und den bewussten Umgang mit Ressourcen und thematisierten dabei auch die sich verändernden Vorstellungen vom Wohnen.
Der Pure Talents Contest zeigte mobile und smarte Wohnlösungen
Die Leuchte Baschnja überzeugte die Jury am meisten. „Wir haben hier einen beeindruckenden Prototypen, dessen Präsentation uns alle überzeugt hat“, sagte Sebastian Herkner. „Es ist eine tragbare, dreiteilige Lampe, sehr leicht und mit LED-Technik. Man kann sie in drei separate Leuchten aufteilen und an jeweils anderen Orten aufstellen oder zu einer einzigen, säulenförmigen Leuchte zusammenfügen, bei der jedoch jede einzelne Leuchte in eine andere Richtung gedreht werden kann.“ Aufgeladen wird sie über die Basislampe. „Funktional und einfach, dennoch integrierend. Für die heutigen Wohnanforderungen perfekt“, fügt Christian Zuzunaga hinzu.
Den zweiten Platz erzielte Bench Gang von Christian Cowper. „Der Designer hat hier mit sehr einfachen Mitteln einen maximalen Effekt erzielt – einfach nur durch die schräg geneigten Beine und die gebogene Form“, urteilt Johannes Hünig. „Durch die in Schrittform angesetzten Beine haben die Benches Persönlichkeit und schaffen eine persönliche Beziehung“, interpretiert Wilfried Lembert den Entwurf. „Darin liegt viel Humor. Es macht Spaß, die Bänke im Raum zu haben – ein bisschen wie Haustiere, die einem entgegenkommen, wenn man ein Zimmer betritt. Zusammen ergeben sie zudem ein gutes Setting. Es ist einfach nur Holz und Farbe, aber das Design ist pur und wirklich gut.“
An Julian Martickes Entwurf A Day at Zoo gefiel der Jury den spielerischen Charakter des Entwurfs, das Material und die gute Ausführung der Figuren, deren mittels Magneten einfach umzusetzende Kombinationsmöglichkeiten „etwas Poetisches haben – sowohl auf der abstrakten Ebene als auch beim gemeinsamen Figurenbauen von Alt und Jung“, findet Suvi Saloniemi. „Die Tierfiguren sind sehr gut charakterisiert, mit einem schönen farbigen Finish, und können zu Fantasietieren zusammengesetzt werden. Sie sprechen nicht nur Kinder an – das sind Accessoires für jeden“, betont Sebastian Herkner, und Wilfried Lembert freut sich über A Day at Zoo als ein Zeichen für ein „Revival von Holzspielzeugen und analogen Dingen“.
Der tragbare Dunstabzug The Portable Kitchen Hood von Maxime Augay beeindruckte die Jury mit seiner ausgefeilten Funktionalität, seiner geringen Größe und seinen vielen, selbsterklärenden Details, „die alle funktionieren“, wie Suvi Saloniemi betonte. „Außerdem schaut der Entwurf in die Zukunft, wenn die Wohnungen in den Megacitys kleiner werden“.
In ihrem Vodcast "100 Seconds with Claire" sprach Claire Steinbrück, Director der imm cologne, mit dem Gewinner des diesjährigen Pure Talents Contests, Benjamin Huber, über Besonderheiten seines Entwurfs und darüber, wie er sich das Wohnen in der Zukunft vorstellt.