Mit bewusster Einrichtung zum achtsamen Wohnen
Aufmerksamkeit ist heute oft ein flüchtiger Zustand: Stress, Ablenkungen und eine digital vernetzte Welt prägen unseren Alltag. Der Fokus auf mehr Achtsamkeit widersetzt sich dieser Dynamik und ist jetzt auch in Inneneinrichtung und Architektur angekommen. Achtsames Wohnen gehört zu den wichtigsten Einrichtungstrends 2022 – den Sie mit diesen Tipps stressfrei umsetzen können.
Einer der Top-Einrichtungstrends 2022: Achtsam wohnen steht für natürliche Materialien und genug Raum zum Atmen (Foto: Daniel Chen auf Unsplash).
Von der Achtsamkeit zum Mindful Home
Zwischen ständiger Erreichbarkeit, Terminen und persönlichen Zielen fällt es uns zunehmend schwer, das Hier und Jetzt in den Fokus zu rücken. Für ein achtsames Leben lohnt es sich, in der beschleunigten Welt etwas auf die Bremse zu gehen und unseren Blick bewusst auf uns und unsere Umwelt zu richten.
Die eigenen vier Wände sind der ideale Rückzugsort, um den Stress des Alltags abzuschütteln. Die richtigen Möbel können bei diesem Einrichtungstrend 2022 helfen. Doch es gibt kein Geheimrezept: Ein meditativer Minimalismus kann ebenso richtig sein wie Naturmaterialien und Nachhaltigkeit, aufgeräumte Räume, digitaler Detox oder Slow Design. Für die persönliche Wohlfühlatmosphäre bieten die folgenden Tipps für ein achtsames Wohnen jedoch eine gute Ausgangsbasis.
So geht achtsames Wohnen
Der Schlüssel für ein harmonisches, bewusstes Wohnen ist der Fokus auf das eigene Selbst. Möbel und Einrichtung müssen niemanden beeindrucken, sondern den Blick ins Innere lenken, auf die eigene Stimmung und mentale Gesundheit. Dieses Ziel kann auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden.
Ruhezonen schaffen
Achtsamkeit hat ihre Wurzeln in buddhistischen Strömungen und Mediation ist einer der wichtigsten Bestandteile davon. Ein eigener Meditationsraum, reduziert eingerichtet für die Reise ins Innere, ist dafür ideal. Wer keinen freien Raum hat, kann eine Ecke des Zimmers zum Rückzugsort erklären und diese durch Teppiche oder Raumtrenner von der übrigen Einrichtung visuell abgrenzen. In diesen Self Care Corners werden äußere Ablenkungen ausgeschaltet und der Blick auf uns selbst gerichtet. Das kann auch einfach der persönliche Wohlfühlsessel sein, eine kleine Bibliothek, das heimische Badezimmer als Wellness-Oase oder schlicht die ausgebreitete Yogamatte. Die richtige Raumakustik sorgt für ablenkungsfreie Aufmerksamkeit auf die Gegenwart.
Fokussieren mit dem richtigen Licht
Kaum etwas prägt unsere Stimmung so wie das Licht. Dimmbare Lampen sorgen für eine entspannende Atmosphäre oder erhellen Gemüter. Gleichzeitig beeinflusst Licht unseren Biorhythmus. Zahlreiche Hersteller setzen bereits auf Human Centric Lighting, also eine Beleuchtung, die dem Tagesverlauf folgt und im Einklang mit unserem Hormonspiegel steht. Der Lichtspiegel von W. Schneider ist ein ideales Beispiel dafür.
Objekte zum Innehalten
Achtsamkeit bedeutet auch Reduktion auf das Wesentliche. Das darf jedoch gerne mit positiven Erinnerungen, etwa Bildern von geliebten Menschen oder Orten, ergänzt werden. Auch andere Objekte, die uns zum Innehalten und Erinnern anregen, können sinnvoll sein und uns emotionalen Halt geben. Selbst harmonisch geformte Dekoration oder weiche Kissen, zum Beispiel in gedeckten Naturtönen wie die von Vextile , können diesen Zweck erfüllen und unsere Stimmung in die richtige Richtung lenken.
Einrichtungsideen für mehr Achtsamkeit
Ein harmonisches, eher minimalistisches Wohnkonzept bietet eine gute Basis für ein achtsames Leben. Offene Flächen statt vieler Möbel, minimalistische Formen statt extravagantem Design, gedeckte Farben statt ablenkender Muster bilden die Leitplanken. Auch natürliche Materialien und Oberflächen sorgen für eine Umgebung im Einklang mit der Umwelt. Der persönliche Stil darf bei allem natürlich durchscheinen, solange die Einrichtung uns im wahrsten Sinne des Wortes Raum lässt, damit die Gedanken zu sich selbst kommen können.
Achtsam wohnen lässt es sich unter anderem mit diesem minimalistischen Holzstuhl “Triangolo” von Tonon (Foto: Tonon).
Mindfulness in der Architektur
Die Wurzeln der Achtsamkeit sind eng verknüpft mit spirituellen und religiösen Lebensweisen – und daher auch mit der Architektur. Tempel, Kirchen und Klöster gehören zu den wichtigsten Rückzugsorten, um sich abseits weltlicher Einflüsse zu besinnen. Diese Ästhetik kehrt auch in die aktuelle Architektur zurück: Reduzierte Grundrisse mit offenen Flächen und großen Panoramascheiben treffen auf intime Rückzugsorte, gedämpfte Akustik auf meditative Geometrie. Achtsame Architektur setzt die inneren Bedürfnisse des Menschen an erste Stelle, erst danach folgen Dinge wie Funktionalität oder die Digitalisierung des Wohnens.
Offene Flächen und große Panoramascheiben werden vermehrt in achtsamer, moderner Architektur eingesetzt (Foto: R Architecture auf Unsplash).
Achtsames Wohnen als ständige Reise
Neben Stress und Hektik ist die Gewohnheit eine häufige Hürde für ein achtsames Leben. Im Tunnel des Alltags müssen wir aktiv gegensteuern, uns Momente und Orte zum Innehalten suchen. Das Mindful Home, die persönliche Oase für Körper und Geist, muss diese Kraft der Gewohnheit regelmäßig neu in Frage stellen. Schon kleine Veränderungen helfen dabei: Andere Türknöpfe, eine neue Lampe oder das Umstellen eines Sessels können uns aus dem täglichen Hamsterrad befreien. Wenn wir andere Dinge sehen, neue Oberflächen fühlen oder andere Wege durch die Wohnung nehmen, entdecken wir unsere Umgebung wieder auf eine neue Art und Weise. Achtsames Wohnen ist niemals abgeschlossen, sondern eine ständige Reise zu uns selbst.
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