Die Wirkung von Farben für Ihr Homeoffice
Seit Beginn der Corona-Pandemie ist für viele Menschen das Homeoffice zum Hauptarbeitsplatz geworden – ein Trend, der sich wahrscheinlich auch nach den Lockerungen weiter fortsetzen wird. Deshalb spielt bei der Ausstattung nicht nur die Technik, sondern auch die Gestaltung eine wichtige Rolle. Wussten Sie zum Beispiel, dass bestimmte Farben die Konzentration fördern?
Farbenfrohes Homeoffice rgb von burgbad. Foto: burgbad
Farben beeinträchtigen unser Empfinden, können Stimmungen verstärken und Eigenschaften unterstützen. Im Homeoffice ist allerdings etwas Fingerspitzengefühl bei deren Einsatz gefragt. Denn die meisten Menschen haben dafür keinen kompletten Raum zur Verfügung, sondern nur einen bestimmten Bereich. Und der sollte so gestaltet sein, dass man sich dort gut konzentrieren kann. Wichtig ist aber: Schaffen Sie nicht zu scharfe Kontraste zum restlichen Wohnumfeld, damit das Gesamtbild harmonisch bleibt.
Ein paar Möbel und Accessoires im gleichen Farbton entfalten bereits ihre Wirkung. Grafik: Mudassar Iqbal, Pixabay
Auf die richtige Dosierung kommt es an
Generell gilt für Farben: Die Wirkung hängt von Ihrer Persönlichkeit ab, aber auch von der Dosierung. Fangen Sie daher lieber erst einmal mit kleinen Farbflächen an. Bereits einzelne Farbtupfer im Raum können die gewünschte Wirkung erzielen. So reichen schon ein paar Accesoires, um Akzente zu setzen.
Welche Farbe hat welche Wirkung?
Unterschiedliche Farben können unsere Arbeit im Homeoffice unterschiedlich beeinflussen. Foto: Pixabay
Die Wirkung von Farben ist den Menschen bereits seit Jahrtausenden bekannt und hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Individuelle Erfahrungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie kulturelle Prägung. Die Farbwirkung, wie wir sie heute definieren, geht zurück auf die Farbpsychologie des Schweizer Psychiaters Carl Gustav Jung.
- Orange fördert Optimismus und Selbstvertrauen und strahlt Gemütlichkeit aus. Es lässt Räume heller erscheinen, eignet sich also hervorragen für Ecken mit wenig Tageslicht.
- Rot ist ein Energielieferant. Allerdings sollte diese Farbe sparsam eingesetzt werden, da sie auch schnell Unruhe ausstrahlt.
- Erdtöne wirken hingegen beruhigend und ausgleichend. Daher eignen sich Farben wie Braun, Greige oder Schlamm hervorragend als Grundfarben.
- Lila ist die Farbe der Kunst und Inspiration. Dass es ebenso die Konzentration fördert, ist im Arbeitsbereich sicher von Vorteil.
- Gold lässt sich gut bei Accessoires einsetzen. Neben einer inspirierenden Wirkung soll es auch für einen Ausgleich bei innerer Unsicherheit sorgen.
- Grün steht für Harmonie, es beruhigt und steigert die Kreativität. Besonders durch Pflanzen lassen sich leicht grüne Akzente setzen, was zusätzlich der Raumluft zu Gute kommt.
- Mit Blau verbinden wir Ruhe – es fördert klares, strukturiertes Denken. Uns mit neuen Inhalten zu befassen, fällt uns in einer blau gestalteten Umgebung leichter. Ein heller Blauton an der Wand lässt Räume größer wirken.
- Türkis vermittelt Klarheit, Selbstbewusstsein und Gelassenheit und eignet sich besonders gut als farbiger Hingucker
Einfach mal ausprobieren
Farbige Flächen an der Wand reichen oft schon aus, um einen Effekt zu erzielen. Dafür müssen Sie nicht unbedingt streichen. Foto: Bongkarn Thanyakij, Pexels
Während in größeren Büros durch farbige Zonen bestimmte Stimmungen gefördert werden können, sind Ihre Möglichkeiten im Homeoffice natürlich etwas begrenzter. Grundsätzlich gilt: Farben sollten dort eher sparsam eingesetzt werden. Dafür bietet sich aber die Gelegenheit, mit verschiedenen Tönen zu experimentieren. Hängen Sie zum Beispiel einen schönen Rahmen mit einem simplen farbigen Papierbogen als Motiv an die Wand und tauschen Sie diesen ganz nach Belieben aus.
Dann können Sie vielleicht schon bald sagen: „Heute mache ich blau.“
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