Köln: #immcologne

DE Icon Pfeil Icon Pfeil
DE Element 13300 Element 12300 EN
Klingt gut!

Einrichtungsideen für eine bessere Raumakustik

Klang oder Lärm: Wie wir die Akustik in Räumen wahrnehmen, hängt von vielen, oft unscheinbaren Faktoren ab. Dabei trägt die Innenraumakustik maßgeblich zum Wohn- und Lebensgefühl bei. Sie sollte deshalb bei der Architektur und Einrichtung von Anfang an mitgedacht werden. Elegante Schallreflektoren, der richtige Materialmix und moderne Akustikmöbel verbessern die Raumakustik und lassen sich nahtlos in die übrige Einrichtung integrieren.

Schallabsorbierender Lampenschirm „Welle” von HEY-SIGN

Der Lampenschirm „Welle” von HEY-SIGN wirkt nicht nur elegant, sondern sorgt durch seine schallabsorbierenden Eigenschaften für eine bessere Innenraumakustik. (Foto: HEY-SIGN)

Wodurch die Innenraumakustik beeinflusst wird

Schallwellen breiten sich in der Luft zunächst gleichmäßig aus. Treffen sie auf eine Barriere, ändert sich das und sie werden reflektiert, absorbiert oder ungeordnet zerstreut. Während harte Oberflächen wie Beton oder Glas den Schall relativ verlustfrei zurück in den Raum werfen, wirken weiche und poröse Materialien wie ein Schallabsorber. Eine Schalldämmung kann die Wellen auch auf eine bestimmte Weise brechen und beispielsweise als unangenehm empfundene Frequenzen abmildern. Schall lässt sich also aktiv steuern.

Die meisten Materialien besitzen eine Mischung aus mehreren dieser Eigenschaften. Dazu kommen im Innenbereich unterschiedliche Möbel, Bodenbeläge und Wanddekorationen, die für eine individuelle Raumakustik sorgen. Während Büros oder das Homeoffice den Klang im Raum eher absorbieren sollten, ist ein Hörsaal einer Universität für eine klare Sprachakustik konzipiert. Restaurants wollen hingegen selbst in großen Räumen eine intime Atmosphäre am Tisch schaffen. Aber nicht nur in solchen öffentlichen Räumen sollte das Soundscaping, also die bewusste Gestaltung der Akustik, aktiv angegangen werden, sondern auch in großen Wohnzimmer mit hohen Decken. Denn Schallwellen und ihre Ausbreitung prägen die Stimmung in einem Raum maßgeblich mit – obwohl sie unsichtbar sind.

Schallabsorber „Beetle” von Sancal Diseño S.L.

Die schallabsorbierenden Wandpaneele „Beetle” von Sancal Diseño S.L. nehmen unangenehme Hintergrundgeräusche auf und sind somit Schalldämpfung und Dekoration zugleich. (Foto: Sancal Diseño S.L.)

Interior Design für eine optimale Raumakustik

Jeder Raum ist unterschiedlich, die individuelle Wahrnehmung von Klang ebenso. Soundspezialisten haben zwar Methoden, um etwa Nachhall, die Übertragung von Sprache, Raumdichte sowie die Klarheit des Klangs zu messen. Eine universelle Anleitung, um die Raumakustik zu verbessern, gibt es jedoch nicht. Je nach gewünschter Nutzung und Atmosphäre können Schallreflektoren, ein schwerer Wollteppich oder massive Holzmöbel die richtige Wahl für die individuelle Wohlfühlakustik sein.

Textilien und Wandverkleidungen

Schalldämmung hat heute mehr zu bieten als schwere Vorhänge oder Eierkartons an den Wänden von studentischen Bandkellern. Die Grundidee ist jedoch dieselbe: Textilien wie Teppiche, Gardinen und Sofabezüge absorbieren Schallwellen viel besser als harte Oberflächen. Seit einiger Zeit liegen Wandverkleidungen aus Wollfilz, Jute oder recyceltem Polyester im Trend. Whisperwool von Tante Lotte Design besteht aus nachhaltiger Tiroler Schafwolle und zeichnet sich durch angenehme Dämmeigenschaften aus, während der farbenfrohe Beetle von Sancal Diseño gut ins Kinderzimmer passt.

Das Aline Wandpaneel von Yeseco Oy ist aus Hanf, Jute und Sisal und verleiht dem Raum nicht nur eine bessere Akustik, sondern der Wand auch einen individuellen Charakter. Die dreieckige Gliederung greift die alte Idee des Eierkartons auf: Verschiedene, oft asymmetrisch gestaltete Strukturen zerstreuen die Schallwellen auf eine für uns angenehme Weise, indem besonders hohe oder tiefe Tonfrequenzen abgeschwächt werden. Und wer es besonders natürlich haben will, greift zu pflegeleichten Islandmoosbildern von styleGREEN , um kahle Wände zu verschönern und durch die vergrößerte Oberfläche unerwünschte Geräusche zu dämmen.

Raumtrenner

In großen Büroräumen mittlerweile selbstverständlich, setzen sich akustische Raumtrenner auch im Homeoffice immer mehr durch. Die mobilen Einheiten bieten nicht nur visuelle Privatsphäre für ablenkungsfreies Arbeiten, auch vom Schallschutz profitieren die Personen auf beiden Seiten der Trennwand. Die Designs – wie etwa vom Schallabsorber Divi put.on von Ropimex oder dem Wellen-Akustikschirm von Yesco Oy – orientieren sich an moderner Einrichtung und lassen sich auch ins heimische Wohnzimmer gut integrieren.

Akustikmöbel

Neben den natürlichen, schalldämmenden Eigenschaften von Sofas, Tischen und Co. entwickeln immer mehr Hersteller gezielt Möbel und Einrichtungsobjekte, die für eine verbesserte Innenraumakustik sorgen. Äußerlich selten von normalen Leuchten oder Sitzmöbeln zu unterscheiden, wirken sie durch ihr Material oder die Oberflächenstruktur stärker auf die Klangübertragung ein. Ideal für hohe Räume sind Pendelleuchten wie das Deckenobjekt WELLE von HEY-SIGN , ein Lampenschirm aus gewelltem Filz mit schalldämmender Wirkung. Für moderne Büroräume eignet sich etwa die BuzziZepp LED-Linie von Buzzispace , die auf offenen Flächen nicht nur akustische, sondern auch visuelle Kontrolle bietet. Für das Homeoffice können die vitAcoustic Rollladenschränke von Vital-Office für den Schallschutz sorgen und der EarChair von Prooff ist die Neuinterpretation des Ohrensessels, der wie ein Kokon vor äußeren Klängen und anderen Einflüssen schützt. Wer noch einen Beweis für hochwertig gestaltete Akustikmöbel sucht, wird bei diesem Statement-Piece fündig.

Akustikmöbel „BuzziZepp LED-Linie” von Buzzispace

Das schwebende Design der „BuzziZepp LED-Linie” von Buzzispace ist ein beeindruckender Lichtschutz, der vom Designer Alain Gilles als „imaginäre Insel” konzipiert wurde, um große Freiflächen visuell abzugrenzen und ein Gefühl von Ruhe zu vermitteln. (Foto: Buzzispace)

Soundscaping ganzheitlich gedacht

Die Expertise von Toningenieuren ist in großen Architekturen längst allgegenwärtig. Konzertsäle, Kinos, Empfangshallen und Museen kommen ohne eine optimale Raumakustik nicht aus. Das geht so weit, dass Sound gezielt zur Besuchersteuerung genutzt wird und Möbel oder Flächen als Schallreflektoren eingesetzt werden. Der Klang weist den Weg.

Diese ganzheitliche Entwicklung und der Fokus auf Geräusche und Klang kommt jetzt in kleineren Räumen an. Denn auch die Stimmung in heimischen Wohn-, Schlaf- und Badezimmern wird zum Teil über den Geräuschpegel gesteuert. Persönliche Gespräche in geringer Lautstärke, voluminöser Klang für Musikliebhaber oder Geräuschdämmung für konzentriertes Arbeiten werden bei der Einrichtung immer wichtiger. Die Nachfrage der Kunden ist besonders durch das Homeoffice gestiegen. Die Hersteller tun gut daran, diesen Trend aktiv mitzugestalten.

Das Thema klingt interessant im besten Sinne des Wortes? Dann kommen Sie zur imm cologne 2022 und erleben Sie die neuesten Akustikmöbel und Einrichtungstrends mit allen Sinnen.