Mittlerweile sind die in Köln noch als junge Kreative vorgestellten Designer in der Einrichtungsszene weltweit bekannte Größen. „Es ist natürlich schön, wieder dabei zu sein!“, freut sich Sebastian Herkner, einer der international erfolgreichsten deutschen Designer. „Vor allem ist es toll, dieses Projekt im Austausch mit anderen Designstudios machen zu können. Das ist in dieser Zeit generell eine gute Idee, wo man weniger reist und weniger Menschen trifft, sich dafür aber über virtuelle Kanäle intensiv mit den Leuten austauschen kann, mit denen man in Kontakt steht, weil man sie über Jahre hinweg auf den Messen getroffen und so gut kennengelernt hat.“ Herkner entwirft in seinem Offenbacher Studio unter anderem für Dedon, Gloster, Ames, Pulpo oder Schramm.
Auch die Australierin Kate Booy, die zusammen mit ihrem Mann Joel Booy das Studio Truly Truly führt, ist dem Ruf der imm cologne gerne gefolgt: „Wieder bei Das Haus dabei zu sein ist wirklich spannend. Für eine imaginierte Situation zu arbeiten gibt uns die Freiheit, extreme Ideen zu erforschen.“ Von Rotterdam aus verfolgen die gelernten Grafik- und Produktdesigner einen ganzheitlichen, auch künstlerische Impulse verarbeitenden Ansatz und entwerfen für Marken wie Leolux, Tacchini, Dexter Lighting oder Rakumba.
Dritte kreative Kraft ist Luca Nichetto, der heute von gleich zwei Standorten aus – Venedig und Stockholm – für Marken wie Rolf Benz, Sancal, Kristalia, &tradition, La Manufacture, Bernhardt Design, Foscarina oder Wittmann arbeitet. Rückblickend versteht der Designer sein „Haus“ von 2013 als „Konzept, das ein echtes Haus sein kann - nicht nur ein inspirierender Raum, sondern ein Statement dieses Moments, das auf Wunsch realisiert werden kann. Der Schwerpunkt lag auf der Nutzung von Grün und Pflanzen, um einen gesunden Raum und ein Zuhause zu gestalten“, so der Venezianer. „Für 2022 freuen wir uns auf etwas viel Radikaleres und Provokatives. Wir arbeiten an einem Konzept mit zwei Bedeutungsebenen: eine in Bezug auf die Botschaft, die wir geben wollen, und eine andere in Bezug auf Elemente, die für diese neue Ära des Wohnens und Arbeitens zu Hause relevant sein könnten.“
Creative Director Dick Spierenburg erwartet nicht nur Erkenntnisse in Form wegweisender Konzepte und origineller Interior Designs für das von ihm seit 10 Jahren kuratierte Designprojekt: „Es dürfte auch spannend sein zu sehen, inwieweit sich in Das Apartment HAUS die persönliche Entwicklung der Designer ablesen lässt, deren charakteristische Arbeiten wir aus den vergangenen Jahren noch so gut in Erinnerung haben.“